graphic & metal / GÜNTHER katrin, CHRISTOPH kathrin, STAUDINGER oskar, HERENDA mirsad, WOHLFARTH tina (Grafik & Skulptur)
Es ist Sommer! Und wir erlauben uns, zu allen sinnlichen Freuden dieser Zeit noch eine obendrauf zu setzen: den Genuss guter Kunst! Nach den letzten beiden farbgewaltigen Ausstellungen haben wir für Juli und August einen spannenden Kontrast geplant: ein überwiegend grafisches Intermezzo ist in Vorbereitung.
Seltene Techniken, Formen, Texturen und Arbeitsweisen werden zu sehen sein und das Spiel mit Licht und Schatten, mit allen Nuancen zwischen Schwarz und Weiß ist zu beobachten. Von der puren Linie als Urform des grafisch zeichnerischen Ausdrucks über stromlinienartige Objekte bis zur erhabenen Montage verwandelter Papiere ist die Vielfalt des grafischen Metiers präsent – Sie werden staunen, wie bunt das ist!
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, Frau Professor Katrin Günther zu gewinnen, an dieser Schau mitzuwirken. Sie werden in ihren Arbeiten einer Handschrift gegenüberstehen, wie Sie sie vermutlich noch nie gesehen haben und Augenspaziergänge auf den großformatigen Panoramen unternehmen, die einer Hochgebirgstour nicht nachstehen.
Auch die Beteiligung von Mirsad Herenda mit seinen Objekten aus Eisen dürfte einiges Staunen hervorrufen. Hier begegnet Ihnen eine Arbeitsweise, die den scheinbar schwerfälligen Werkstoff in filigranste Ausführung wandeln kann, samt dem leisen Nachhall seiner Gebilde als Schattenwurf an der Wand.
Kathrin Christoph wird mit neuen Collagen und Decalcomanien ihre Papier in stofflich-haptische Zustände verwandeln und damit von Schwere und Leichtigkeit erzählen und in den Arbeiten von Oskar Staudinger kommt mit dem Klassiker Tinte auf Papier schließlich eine feine Spur Ironie in die Schau – von ganz hell bis ganz dunkel ...
Im Kabinett der Galerie ist unter dem Titel »I don’t mind you watching me« eine Auswahl neuer Arbeiten von Tina Wohlfarth zu sehen: in der einzigartigen Verbindung aus Aquatinta und Mezzotinto, kombiniert mit Prägeverfahren und paper cut sind sie vollendet mit malerischen und zeichnerischen Passagen – das gibt es tatsächlich so nur einmal: in Dresden!
© basiert auf einem Text von Dr. Tina Simon, Publizistin (Leipzig), Juli 2023